Unfruchtbarkeit ist für viele Paare, die sich eine Familie wünschen, eine emotionale Belastung. Wenn sich die Versuche, schwanger zu werden, häufen, ohne Erfolg, entstehen oft Zweifel, Frustration und Unverständnis. Doch es ist wichtig zu wissen: Unfruchtbarkeit ist kein endgültiges Schicksal. Dank medizinischer Fortschritte und eines besseren Verständnisses der Ursachen gibt es heute viele Wege, um mögliche Hindernisse zu erkennen und individuell zu behandeln.
Entgegen verbreiteter Meinungen betrifft ein unerfüllter Kinderwunsch nicht nur Frauen. Auch bei Männern kann die Fruchtbarkeit durch verschiedene Faktoren beeinträchtigt sein – insbesondere durch Qualität oder Anzahl der Spermien. Zudem beeinflussen zahlreiche Faktoren wie Hormone, Alter, Lebensstil oder Vorerkrankungen die Fruchtbarkeit beider Partner.
Anstatt sich von Sorgen überwältigen zu lassen, lohnt es sich, sich frühzeitig zu informieren und medizinischen Rat einzuholen. In diesem Beitrag gehen wir auf die häufigsten Ursachen für Unfruchtbarkeit ein und zeigen mögliche Wege auf, wie Paare ihren Kinderwunsch verwirklichen können.
Was sind die Ursachen für Unfruchtbarkeit?
Unfruchtbarkeit kann durch viele verschiedene Faktoren entstehen – sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Diese Ursachen können hormonell, genetisch, anatomisch oder lebensstilbedingt sein. Das Verständnis dieser Einflüsse ist ein erster Schritt, um gezielt Unterstützung zu suchen.
Spermienqualität: Schlüssel zur männlichen Fruchtbarkeit
Bei Männern hängt die Fruchtbarkeit stark von der Anzahl, Form und Beweglichkeit der Spermien ab. Werden diese Parameter beeinträchtigt, sinkt die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Befruchtung deutlich. Häufige Ursachen sind:
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Genitalinfektionen
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Varikozele (Krampfadern am Hoden)
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Genetische Störungen
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Kontakt mit Umweltschadstoffen oder endokrinen Disruptoren (z. B. Pestizide, Lösungsmittel)
Auch der Lebensstil spielt eine grosse Rolle: Rauchen, übermässiger Alkoholkonsum, unausgewogene Ernährungoder Überhitzung der Hoden (z. B. durch enge Kleidung oder häufige Laptopnutzung auf dem Schoss) können die Spermienproduktion beeinträchtigen.
Eisprungstörungen und ihre Auswirkungen auf die weibliche Fruchtbarkeit
Bei Frauen ist der Eisprung ein zentraler Schritt im Menstruationszyklus, der reibungslos ablaufen muss, um die Chancen auf eine Schwangerschaft zu maximieren. Hormonelle Ungleichgewichte können diesen Prozess stören und verhindern, dass eine befruchtungsfähige Eizelle freigesetzt wird.
Eine der häufigsten Ursachen ist das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS). Es beeinflusst den Hormonhaushalt und führt zu einem unregelmässigen oder ausbleibenden Eisprung. Auch Schilddrüsenerkrankungen – sowohl Unterfunktion (Hypothyreose) als auch Überfunktion (Hyperthyreose) – können die Produktion der für den Eisprung notwendigen Hormone stören.
Weitere Faktoren wie chronischer Stress, Essstörungen (z. B. Anorexie oder Bulimie) oder Autoimmunerkrankungenkönnen den Zyklus beeinflussen und die Wahrscheinlichkeit einer Empfängnis reduzieren.
Anatomische Ursachen im weiblichen Fortpflanzungssystem
Auch strukturelle Anomalien können eine natürliche Empfängnis erschweren. Wenn zum Beispiel eine Eileiter blockiert ist, kann das Spermium die Eizelle nicht erreichen, was eine Befruchtung verhindert.
Eine weitere bedeutende Ursache ist die Endometriose. Diese Erkrankung führt dazu, dass sich Gewebe ähnlich der Gebärmutterschleimhaut ausserhalb der Gebärmutter ansiedelt. Das verursacht nicht nur starke Schmerzen, sondern kann auch die Einnistung der Eizelle erschweren.
Fehlbildungen der Gebärmutter, wie eine Uterusseptum (Gebärmutter mit Trennwand) oder grosse Myome (gutartige Tumoren), können ebenfalls die Einnistung behindern und das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen.
Der Einfluss des Alters auf die Fruchtbarkeit
Das Alter spielt eine zentrale Rolle bei der Fruchtbarkeit – besonders bei Frauen. Bereits ab etwa 35 Jahren nimmt die Eizellreserve allmählich ab, was die Wahrscheinlichkeit einer natürlichen Schwangerschaft reduziert. Zudem verschlechtert sich mit zunehmendem Alter die Qualität der Eizellen, was das Risiko für chromosomale Fehlbildungen und Fehlgeburten erhöht.
Bei Männern wird zwar lebenslang Sperma produziert, aber auch hier kann mit steigendem Alter die Qualität der Spermien beeinträchtigt werden. Dies zeigt sich durch eine geringere Beweglichkeit und ein höheres Risiko genetischer Veränderungen.
Der Einfluss chronischer Erkrankungen auf die Fruchtbarkeit
Chronische Krankheiten können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen, indem sie den Hormonhaushalt und den Stoffwechsel stören. Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Fettleibigkeit oder Autoimmunerkrankungen wie Lupus oder Multiple Sklerose können die Empfängnis erschweren und erfordern oft eine spezialisierte medizinische Betreuung.
Übergewicht ist ein besonders bekannter Risikofaktor. Bei Frauen kann überschüssiges Fettgewebe die Hormonproduktion beeinflussen und Eisprungstörungen verursachen. Bei Männern ist Adipositas häufig mit niedrigeren Testosteronwerten verbunden, was sich negativ auf die Spermienproduktion auswirken kann.
Der Einfluss medizinischer und chirurgischer Behandlungen
Bestimmte medizinische Behandlungen können sich negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken. Chemotherapie und Strahlentherapie beispielsweise können die Keimzellen schädigen und zu einer vorübergehenden oder dauerhaften Unfruchtbarkeit führen.
Auch gynäkologische Eingriffe, wie die Entfernung von Myomen oder Eierstockzysten, können die Eizellreserve verringern oder die Struktur der Gebärmutter verändern, was die Einnistung einer befruchteten Eizelle erschwert.
Bei Männern können chirurgische Eingriffe an den Hoden oder der Prostata ebenfalls die Spermienproduktion oder den Samenerguss beeinträchtigen.
Lebensstil und Fruchtbarkeit: Was du beeinflussen kannst
Der Lebensstil hat einen grossen Einfluss auf die Fruchtbarkeit. Unausgewogene Ernährung, Bewegungsmangel, Rauchen, Alkoholkonsum, Drogen und die regelmässige Belastung durch hormonstörende Substanzen (endokrine Disruptoren) können die Fruchtbarkeit deutlich beeinträchtigen.
Auch chronischer Stress und Schlafmangel wirken sich negativ auf den Hormonhaushalt aus – sie können den Eisprung stören oder die Spermienqualität verschlechtern.
Ein gesunder Lebensstil, der auf einer ausgewogenen Ernährung, regelmässiger Bewegung und einem achtsamen Umgang mit Stress basiert, kann die Empfängnischancen deutlich verbessern.
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Schlusswort
Unfruchtbarkeit betrifft vieu Paar, und d’Ursache sind oft komplex. Egal ob hormonell, körperlich, anatomisch oder lebensstilbedingt – es git Lösige, wo mit de richtige Begleitig zum Ziel führe chönd.
Wichtig isch, sich nöd selber z’verurteile, sondern proaktiv z’handle: Mach en Fruchtbarkeits-Check, lueg mit de Ärzt*in dini mögliche Option a – vo Hormonbehandlige über künstlichi Befruchtig bis zu Anpassige im Lebensstil.
Wenn nach 8 bis 12 Monet kei Schwangerschaft entstaht, isch es ratsam, e Spezialist*in für Reproduktionsmedizinz’konsultiere. Mit moderne medizinische Möglichkeitä chönd hüt vieu Paar trotz Hindernisse ihre Kinderwunsch erfülle.
Frogä & Antworte
Wänn sött me bim Wusch nach em Chind zum Arzt?
Wenn e Frau unter 35 isch, wird empfohle, nach 1 Jahr erfolglose Versuech e Spezialist*in für Fruchtbarkeit z’konsultiere. Ab 35 isch die Zyt uf 6 Monet verkürzt, will d’Eierstockreserve mit em Alter abnimmt. En Fertilitätscheck hilft, mögliche Hinderigsgrind z’erkenne.
Isch Unfruchtbarkeit nur es Fraueproblem?
Nei, Unfruchtbarkeit betrifft Männer und Fraue. In ca. 40 % vo de Fäll isch d’Ursach bi de Fraue, 40 % bi de Männer und 20 % blibe ungeklärt. Drum sött beidi Partner e Buech mache, um d’Gründ z’finde und en passende Behandlig z’starte.
Was für Untersuech wänd bim Fertilitätscheck gmacht?
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Bluettest, zur Analyse vo Hormonspiegel (FSH, LH, Östradiol, AMH)
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Ultraschall, zur Beurteilig vo Eierstöck und Gebärmutterschleimhaut
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Hysterosalpingografie, zum Prüfe, öb d’Eileiter durchgängig sind
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Spermiogramm, zur Bewertung vo Anzahl, Beweglichkeit und Form vo de Spermie
Het d’Ernährig Einfluss uf d’Fruchtbarkeit?
Ja, en gsundi Ernährig fördert d’Fruchtbarkeit. Omega-3, Antioxidantien, Vitamin B9 (Folsäure) und Zinkunterstütze d’Qualität vo Eizelle und Spermie. Ungsundi Ernährung, Zucker und Ultra-Prozessierts wirke sich negativ us.
Cha Stress z’Unfruchtbarkeit füehre?
Ja, chronische Stress cha Hormonproduktions stöhre und so d’Ovulation oder d'Spermqualitäät beeinflussä. Yoga, Meditation und Bewegung chönd helfe, d’Hormone wieder z’balanciere.
Isch Unfruchtbarkeit für immer?
Nei. Medizinischi Lösige wie Hormontherapie, IVF oder Insemination chönd vieu Paar z’um gewünschte Chind verhilfä.
Was sind d’gängigste Behandlige?
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Hormonbehandlige, zur Stimulation vo dr Eisprung
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Chirurgie, z. B. bi Endometriose oder verstopfte Eileiter
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PMA (künstlichi Befruchtung): IVF, ICSI, Spende vo Eizelle/Spermie
Verhindert Endometriose e Schwangerschaft?
Nei, aber sie macht sie schwiriger. Mit de richtige medizinische Begleitig chönd vieu Fraue trotzdem schwanger wärde – natürli oder mit Hilfsmittel.
Het Übergwicht e Einfluss uf d’Fruchtbarkeit?
Ja. Übergwicht cha d’Zyklus störe und d’Eizellqualität verschlechtere. Au bim Mann nimmt d’Qualität vo Sperm ab. Bereits 5–10 % Gewichtsverlust chönne d’Chance verbessere.
Git’s natürligi Lösige zur Verbesserung vo dr Fruchtbarkeit?
Ja. Gsundi Ernährung, Sport, weniger Hormonstörer, sowie Pflanze wie Mönchspfeffer oder Maca chönd unterstütze. Aber bi langfriistige Schwierigkeit isch medizinische Begleitig wichtig.